Mordkreuze und andere Geschichten
An der Borndalschule hatten sich am 19. Mai zur Mittagszeit 27 Radler eingefunden. Unter der Führung von Kalle Plettendorf verließ die Gruppe bei warmem Frühlingswetter Altenberge auf Pättkes in südwestlicher Richtung.
Tourbeschreibung
Streckenlänge: 46 km, 260 m aufwärts, 250 m abwärts, reine Fahrzeit: 2:50 Stunden bei 16 km/h
Erste Station war bei Poppenbeck das Kreuz zum Gedenken an den Ritter Sweder von Beveren, der, im Türkenfeldzug vor Wien an der Seite des Kaisers schwer verwundet, auf dem Rückweg im Jahr 1487 an dieser Stelle, bereits in Sichtweite seines Wohnsitzes Haus Havixbeck, jäh verstorben sein soll.
Weiter ging es bergan am Funkmast vorbei über den Baumberg ins Stevertal, wo Kalle nahe der Steverquelle das erste Mordkreuz vorstellte. Im Jahr 1532 soll hier der Bauer Schulte Westerath von seinem Großknecht ermordet worden sein, den er wegen einer Unredlichkeit vom Hofe gejagt hatte.
Später, kurz vor Tilbeck stand dann das bekanntere Mordkreuz der Mersche von Tilbeck, die auf dem Heimweg an dieser Stelle im Jahr 1164 von Landsknechten beraubt und ermordet wurde. Die Hintergründe zu diesen und anderen Zeugnissen der Geschichte und der Natur am Wegesrand wurden von Kalle gewohnt kenntnisreich und unterhaltsam erläutert.
Im Tilbecker Café am Turm gab es dann eine Kaffeepause und leckeren Kuchen, während draußen ein kurzer Schauer niederging. Nach 46 Kilometern endete die Tour gegen 18 Uhr in Altenberge.