Lebensqualität und Entschleunigung
Isabelle Stemmer genießt die Fahrten mit dem Rad zur Arbeit.
Ich fahre meist täglich von Februar bis Anfang Dezember mit meinem feuerroten Pedelec Flitzer von Altenberge zum Universitätsklinikum Münster und zurück. Das sind 16 km ein Weg. Warum mache ich das? Das Beste daran ist für mich, dass ich unabhängig vom Bus bin. So muss ich kein minutengenaues Zeitmanagement einhalten, was für mich vorher stressig war. So gehe ich dann mal einfach auf dem Rückweg ein Eis kaufen in Nienberge und setze mich damit gemütlich in den Blumenfeldliegestuhl zwei Kilometer weiter. Das nenne ich Lebensqualität und Entschleunigung. Nebenbei trainiere ich meine Kondition, da Sportverein und Fitnessstudio nicht ganz meine Welt sind. Weiterhin erlebe ich die Jahreszeiten intensiver. Seitdem ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, ägere ich mich immer weniger über Regen, freue mich mehr über Sonnenstrahlen und entdecke den münsterländer Nebel neu, der die Landschaft machmal geheimnisvoll verhüllt und mich zum aufmerksamen Fahren animiert.
Isabelle Stemmer